In der saftig grünen Landschaft rund um Rethymno dominieren jetzt die Farben Gelb und Weiß. Der Ginster und der Stinkstrauch stehen in voller Blüte, der Sauerklee bedeckt immer noch die Böden der Olivenplantagen, wird jedoch inzwischen vom Senf, Crepis und dem Brandkraut im Strahlen unterstützt. Am Wegesrand blühen Gänseblümchen, Ringelblumen und Kamille, die ersten Wucherblumen recken ihre weiß-gelben Köpfe der Sonne entgegen. Dazwischen sind schon vereinzelte rote und violette Punkte zu sehen, die ersten Anemonen und Mohnblumen zeigen sich. Weniger auffällig sind die vielen Orchideen, die im Inland auf den Wiesen erblühen.
In den Reiseführern steht, dass es 6 Regentage im März gibt. Dieses Jahr sind es jetzt schon mehr. Und der wärmste März ist es auch nicht! Wir müssen jeden Tag unseren Ofen anheizen. Es gab bisher einige recht stürmische, kalte und nasse Tage.
Aber man merkt auch schon, dass der Frühling naht, denn wenn die Sonne herauskommt ist es recht warm und um die Mittagszeit sind die Sonnenstrahlen schon gefährlich für die noch weiße Haut.
Der März ist ein wunderbarer Monat zum Wandern. Man sollte jedoch Schluchten mit Flüssen meiden. Denn die Flüsse sind noch voll und transportieren viel klares Wasser Richtung Meer.
Es ist Fastenzeit und so bildet der März eine kleine Verschnaufpause zwischen dem turbulenten Karneval und dem großen Osterfest.
Einen Doppelfeiertag gibt es jedoch in diesem Monat! Der 25. März ist der kirchliche Feiertag „Maria Verkündigung“ (9 Monate vor Weihnachten) und er ist ebenfalls ein Nationalfeiertag. Am 25. März 1821 erhoben sich die Griechen erstmals gegen die Türken und erkämpften ihre Unabhängigkeit. (Kreta kam erst 1913 hinzu.)
Noch sind kaum Touristen auf der Insel, denn die Direktflüge zur Insel beginnen erst im April. Allerdings kommen die ersten Saisonarbeiter wieder zurück, denn die Vorbereitungen für die neue Saison beginnen. Viele Straßen werden aufgerissen, neue Kabel verlegt, es gibt zahllose Umleitungen und zahlreiche Hotels und Tavernen werden renoviert. In der Stadt hört man in allen Straßen und Gassen an jedem Tag vom frühen Morgen an Baulärm.
Dank des Inselklimas kann man auch im März viele Gemüse und Obstsorten aus Kreta kaufen. Die Erntezeit der ersten Orangen ist zu Ende und die Bäume zeigen erneut Blüten. Brokkoli, Weißkohl, Stangensellerie, Frühlingszwiebeln, Rote Beete und Blumenkohl sind günstig, die großen grünen Saubohnen und die stacheligen Artischocken sind reif.
Am auffälligsten ist große Auswahl an Wildgemüse- und Wildkräutersorten, die im Moment angeboten werden. Die ersten Frühlingstriebe der Pflanzen sind besonders zart und bekömmlich. Junger Löwenzahn, Goldwurzel, Erbsengrün, Rauke, Sauerampfer, Senfgrün, Nadelkerbel sind häufig angebotenen Chortasorten. Es gibt jedoch auch seltenere und dadurch teurere Wildkräuter zu kaufen.
Eine davon ist ein Fichtenspargel, der Schmerwurz (Tamus communis) genannt wird.
Von Weitem sieht Schmerwurz wie dünner grüner Spargel aus. Die meisten Pflanzen der Fichtenspargelfamilie sind toxisch. Aus diesem Grund sammele ich ihn auch nicht selbst ;-) Auf Kreta ist er nicht nur als Gemüse beliebt sondern er dient auch als Heilkraut. Schmerwurz gilt als Mittel bei Problemen der Niere und der Harnwege.
Die Zubereitung von Schmerwurz ist genauso wie die von viele andere Chortasorten, die man nur gekocht essen kann. Schmerwurz ist leicht bitter, wie viele andere Wildkräuter. Durch das Kochen verlieren sie etwas ihre Bitterkeit.
Das Gemüse wird geputzt, gut gewaschen, grob zerkleinert und in leicht gesalzenem Wasser 10 Minuten gekocht. (Die Kochzeit ist je nach Chorta unterschiedlich lang.) Anschließend wird es mit Olivenöl und Zitronensaft beträufelt und mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt. Häufig wird es als Beilage zu geschmortem Fleisch oder Omelette gegessen.
Die Zubereitung von Schmerwurz ist genauso wie die von viele andere Chortasorten, die man nur gekocht essen kann. Schmerwurz ist leicht bitter, wie viele andere Wildkräuter. Durch das Kochen verlieren sie etwas ihre Bitterkeit.
Das Gemüse wird geputzt, gut gewaschen, grob zerkleinert und in leicht gesalzenem Wasser 10 Minuten gekocht. (Die Kochzeit ist je nach Chorta unterschiedlich lang.) Anschließend wird es mit Olivenöl und Zitronensaft beträufelt und mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt. Häufig wird es als Beilage zu geschmortem Fleisch oder Omelette gegessen.
Chorta gibt es nicht nur im März.
Egal, wann man auf Kreta weilt, zu jeder Jahreszeit steht ein anderes Wildgemüse zur Verfügung. Und es gibt viele leckere Gerichte damit!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen