Wenn ich in Deutschland früher Dill in eine Suppe gegeben habe, so war es zumeist ein Teelöffel voll, hier wird gleich ein ganzes Bund hinzugefügt.
Ein weiteres oft genutztes Kraut ist frische Minze, auch sie kommt in zahlreiche Gerichte, jedoch nie in so großen Mengen wie Petersilie, Dill und Frühlingszwiebeln. Und natürlich werden auch andere frische Kräuter wie Basilikum, Oregano, Majoran, Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut und Salbei häufig eingesetzt.
Auf dem Wochenmarkt gibt es kleine Kräuterbunde zu jeweils 40 Cent an fast jedem Stand zu kaufen. Häufig kombiniert der Händler bereits einen Römer-Salat (Marouli) mit je einem Bund Dill, Frühlingszwiebeln und Petersilie und verkauft es zu einem günstigen Preis (1,00 €).
Auch bei Chortamischungen (Giachnera) sind die Drei stets dabei!
Zu jeder grünen Pitafüllung "Chortapita" oder "Spanakopita" eignet sich das Trio. Und zu jedem Salat kann man es hinzufügen, egal ob frischer grüner Salat, gemischter Salat oder gekochter Chortasalat.
Dill (Anethum graveolens)
Dill ist schon seit der Antike als lindernde und beruhigende Heilpflanze bekannt und seitdem auch kultiviert. Die Griechen nahmen Dill als Heilmittel gegen Schluckauf, glaubten damals aber, dass Dill die Zeugungskraft schwächt. Das scheint heute ja nicht mehr der Fall zu sein! ;-)
Dill lindert Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und leichte Darmkrämpfe. Er wirkt antimikrobiell und entwässernd.
In großen Mengen wird Dill zum Beispiel in der griechischen Ostersuppe "Magiritsa" verwendet.
Petersilie (Petroselinum crispum)
Wenn man im Griechischen sagt: " Er ist wie die Petersilie" dann bedeutet das soviel wie: "Das ist jemand, überall erscheint, ohne eigentlich erwünscht zu sein".
In der Volksmedizin wird Petersilie bei Atembeschwerden, Haut- und Augenproblemen eingesetzt. Sie ist wie der Dill ebenfalls Harntreibend und gegen Blähungen. Daneben wirkt sie Verdauungsfördernd und Schleimlösend. In der Antike wurde sie auch als Blutflußförderndes Mittel verabreicht.
Nach dem Motto "Petersilie passt zu Allem" kommt sie auf Kreta in fast jede Speise. Im Gegensatz zu Deutschland wird hier fast ausschließlich die glatte Petersilie verwendet.
Frühlingszwiebeln (Allium fistulosum)
Die Frühlingszwiebel wird auch Winterzwiebel, Lauchzwiebel, Röhrenlauch oder Schlottenzwiebel genannt und hat ihren Ursprung wohl im Orient. Nachweislich wird sie schon seit über 2000 Jahren in China verwendet.
Auch sie wirkt Antibakteriell und Harntreibend. Daneben werden ihr Appetitanregende, Cholesterinsenkende und Krampflösende Wirkungen nachgesagt.
Ich benutze Frühlingszwiebeln auch als Schnittlauch-Ersatz, denn das ist ein Kraut, das man hier auf Kreta nicht kaufen kann.
Meine Lieblingsvorspeise (Meze) sind "Gefüllte Frühlingszwiebeln".
Alle Drei zusammen sind richtig gut für die Verdauung und haben Gesundheitsfördernde Wirkungen. Sie sind reich an Vitamin A, B, C und E, enthalten viel Folsäure und Eisen und sind Mineralstoffreich.
In frische Salate, "Chorta" (Wildgemüse)-Gerichte und in die "Spinat-Käse-Pastete" gehören sie immer hinein!
Ich habe "Die unentbehrliche Drei" im Haus und ihr?
Hallo Uta
AntwortenLöschenWir haben es nicht im Haus. Wir haben es im Garten und es wächst wie verrückt.
Gruß
Jörg
Noch besser!
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