Mittwoch, 4. April 2012

Was ist Machlepi?

Als ich das Rezept für das griechische Osterbrot aufschrieb, merkte ich, dass vielleicht nicht jeder weiß, was Machlepi - oder auch Mahaleb oder Mahleb genannt- für ein Gewürz ist.
Ob man es in Deutschland erhalten kann, weiß ich leider nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es in türkischen Geschäften erhältlich ist.

Machlepi wird auch ab und zu Nelkenpfeffer genannt, was ich nicht ganz verstehe, da es für mich nicht nach Pfeffer oder Nelken schmeckt ;-). Es hat ein süß-würziges und leicht nussiges Aroma. Ich finde es ist eine Mischung aus Muskat, Vanille mit einen Hauch Zimt. In anderer Literatur wird es eher als eine Mischung aus Fenchel, Kardamon und Lorbeer beschrieben.

Machlepi sind die Keimlinge der Felsenkirsche (Prunus mahaleb). Dieser Baum mit sehr kleinen dunklen Kirschen wächst im gesamten Mittelmeerraum und den Balkanländern. Im Deutschen wird der Strauch auch Steinweichsel oder Türkische Kirsche genannt. Die Kerne sind hellbeige, tropfenförmig und bis zu 5 mm lang. Sie sind die einzigen Bestandteile der Pflanze, die für Menschen nutzbar sind.

In der mediterranen Küche werden die Keimlinge als Gewürz und Backzutat verwendet. In den Rezepten werden die Machlepikerne fein gemahlen verwendet. Man kann nur die ganzen Kerne kaufen und muß sie selbst zermahlen. Das Pulver ist wegen seines hohen Fettgehaltes nicht lange haltbar.

Mahaleb wird eigentlich nur im östlichen Mittelmeerraum verwendet und zwar fast ausschließlich für süße Backwaren. Vor allem in Griechenland liebt man die Kerne für Spezialitäten wie "Tsoureki", dem zopfförmigen süßen Osterbrot und dem Kuchenbrot "Vasilopita", das man zu Silvester backt. Auch etliche  Kekse und die für Zypern typischen "Flaounes" - Osterkäsebrötchen - werden mit Machlepi gewürzt.

Die Produktion des Gewürzes ist sehr arbeitsintensiv und so ist es auch relativ teuer. Das Backen mit Machlepi lohnt sich aber schon allein wegen des herrlichen Geruchs, der dann durch das Haus zieht.

Weitere Informationen findet ihr auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Steinweichsel

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