Der westliche Erdbeerbaum gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Er ist immergrün und die Blätter erinnern mich an schmale Lorbeerblätter. Der Baum kann zweimal im Jahr blühen und die Blüten sind hellrosa bis lila und glockenförmig (wie überdimensionale Heideblüten).

Die Früchte sind im reifen Zustand circa 2,5 cm groß, außen rot und haben eine warzige Oberfläche. Innen sind sie gelborange und schmecken fruchtig säuerlich. Die beste Erntezeit ist der November. Trotz der etwas festeren Schale müssen die Früchte nicht geschält werden (einfach reinbeißen).
Auf der Suche nach einem schönen Marmeladenrezept, fand ich nur Informationen aus Spanien. Nach den Abbildungen sind die Blätter des dortigen Erdbeerbaum größer und die reifen Früchte gelb. Außerdem sollen die Früchte sehr mehlig schmecken.

Einige meinen nun, dass dieser Zusatz darauf hindeutet, dass es ungesund ist, mehr als eine Frucht roh zu verzehren. Andere sagen, dass ihm die Beeren nicht geschmeckt haben - wahrscheinlich die spanische Variante - und er deshalb nur eine aß. ;-)
Es gibt jedenfalls Berichte, dass der Verzehr von zu vielen rohen Früchte zu Übelkeit führte. Ich habe beim Pflücken ungefähr 6 Früchten probiert und es zeigten sich keine negativen Auswirkungen.

beim Kochen nicht ganz auf, sodass man sie besser durch ein Sieb streicht (was wiederum mehr Arbeit macht ;-)).


Aufgrund des hohen Tanningehaltes wurden die Blätter und Rinden früher auch in der Gerberei verwendet. Auch die Rinde des kretischen Erdbeerbaumes unterscheidet sich übriges von den aus dem westlichen Mittelmeerraumes. Sie ist hier auf Kreta rötlich, dort soll sie hellgrau sein.
Der westliche Erdbeerbaum ist ein sehr widerstandsfähriger Baum. Er kann sowohl Brände, langen Dürreperioden oder starken Fröste überleben. Unterirdisch hat er nämlich eine sogenannte Stammknolle (Lignotuber), die nach dem Absterben der oberirdischen Teile wieder austreiben kann.

Kali Orexi - Guten Appetit!
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