Dienstag, 14. Februar 2012

Aphrodisiaka



Da heute Valentinstag ist, dachte ich, es wäre ja interessant mal etwas über aphrodisierende Lebensmittel zu posten. Auf Kreta wachsen besonders viele von den Gemüsen und Obstsorten, denen eine Lust steigernde Wirkung nachgesagt wird ;-)

Außerdem gilt auch kaltgepresstes Olivenöl, das man ungekocht genießt, hier auf Kreta als Aphrodisiakum. Ein Sprichwort behauptet:
"Iss Butter und schlaf wie ein Schaf, iss Öl und komm am Abend"
Quelle: Nikos & Maria Psilakis "Die Kultur der Olive - Olivenöl" 

Allgemein bekannt sind Austern, Kaviar, Granatapfel, Erdbeeren, Trüffel, Chilischoten, Kakao, Feigen, Avocado, Spargel, Sellerie, Diktamus, Zimt, Vanille, Safran, Ingwer, Koriander, Thymian, Basilikum, Muskat Beispiele für Lebensmittel, denen eine Lustfördernde Wirkung nachgesagt werden.
Aphrodisiaka haben eine lange Geschichte. Die Wirkung der Lebensmittel wurde nach Aphrodite, der griechischen Göttin der Liebe, benannt. In jedem Zeitalter, in jedem Land gab es Geheimtipps für Lebensmittel, die das Verlangen des Partners steigern sollten. Heute werden Aphrodisiaka nicht nur bei Nachlassen der Libido empfohlen, sondern auch beim Burnout-Syndrom, bei Dysstress, Depression, Migräne oder Tinnitus.

Aber wie kommt ein Lebensmittel in den Ruf, die Liebe zu fördern? Bei vielen ist es das Aussehen. Zum Beispiel sieht Spargel einem Phallus ähnlich oder Feigen dem weibliche Gegenstück. Auch die Avocado erinnert mit ein wenig Fantasie an einen männlichen Teil der Anatomie. In all diesen Fällen ist es reine Einbildung, die eine Wirkung hervorrufen kann.

Andere Mittel enthalten tatsächlich wirksame Inhaltsstoffe, so enthalten Sellerie und Trüffel einen Hormonbestandteil, das Androstenol, das auch im Männerschweiß vorkommt. Kakao und Avocados heben die Stimmung durch den Inhaltsstoff Seretonin. Scharfe Gewürze wie etwa Chili, Zimt und Ingwer regen die Durchblutung an. Vanille und Zimt wirken aphrodisierend durch ätherische Öle deren Düfte unmittelbar auf unsere Emotionen wirken. Auch der Granatapfel ist nicht nur ein Symbol der Fruchtbarkeit. Seine Inhaltsstoffe tragen tatsächlich zum besseren Lustempfinden bei.

Oft sind es auch exotische, teure Lebensmittel, denen eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird. So galten im 16. Jahrhundert sogar Kartoffeln und Tomaten als lustfördernd. Denn diese Früchte waren damals ebenso teuer und luxuriös wie heute Kaviar und Hummer.

Die Ureinwohner Mexikos brauten aus Vanilleschoten und Kakaobohnen ein erotisierendes Getränk. Casanova bediente sich neben Austern, ebenfalls der belebenden Wirkung der Kakaobohne.

Hier auf Kreta gilt ebenfalls seit alters her Diktamus als Aphrodisiakum. Das auch "Lippe der Aphrodite" oder "Erodas" genannte Heilkraut wuchs früher nur an schwer erreichbaren Stellen an Felshängen und junge Männer riskierten ihr Leben um ihrer Angebeteten ein Sträußchen überreichen zu können.










Wichtiger als die einzelnen Lebensmittel ist jedoch die Atmosphäre in der das Essen verzehrt wird. Dabei sollten alle fünf Sinne aktiviert werden. Ein romantisches Candle Light Dinner mit leiser Musik und gegenseitigem Füttern von lecker duftenden Häppchen und einem tiefen Blick in die Augen wirkt 1000-fach mehr als bei Neonlicht ein Duzend Austern mit Diktamustee herunterzuspülen.

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