Sonntag, 12. Mai 2013

Junge Feigen in Sirup - Sikalaki Gliko

Letzte Woche sind wir die Milli Schlucht in der Nähe von Rethymnon herunter gewandert. In diesem Tal gibt es eine Menge verfallener Häuser, Wassermühlen und verlassene Gärten. Dort gibt es Kirsch- und Mirabellen-, Walnuss-, Zitronen-und Orangenbäume. Außerdem etliche Feigenbäume an denen unreife Früchte hingen.

Letztes Jahr hatte ich mir ein Glas in Sirup eingelegte junge Feigen gekauft und sie haben uns gut geschmeckt. Als ich nun die vielen kleinen Feigen sah, entschloss ich mich einmal selbst Baby-Feigen in Sirup einzulegen.
Ich liebe diese süßen eingelegten Früchte zum griechischen Joghurt. Hier auf Kreta werden viele Früchte in Sirup eingelegt. Die beliebtesten sind Kirschen (Kerasi Gliko) und Orangenschalen (Glyko Portokali). Diese Süßigkeiten werden auch Löffel-Süßigkeiten genannt, da diese "Glyko Koutaliou" traditionell Gästen zum Empfang mit kleinen Löffeln angeboten werden.

Es gibt hier zwei verschiedene Feigensorten, die grünen und die dunkelblauen und wie ihr auf dem Bild erkennen könnt habe ich beide Sorten gefunden und eingelegt. Mir schmecken die grünen in Sirup etwas besser. Wir hatten außerdem verschiedene Größen gepflückt und festgestellt, dass die mittelgroßen (ca. 2-3 cm) am geeignetsten sind. Aber das Beste ist, dass sowohl mir als auch unabhängigen Testern ;-) die selbst hergestellten besser schmecken als die gekauften!

Vor dem Probieren waren beide Gläser voll ;-)
Es ist jedoch eine Menge Arbeit und ich werde es wohl so schnell nicht wieder machen..... aber jetzt habe ich ja auch erst mal genug! Ihr solltet auch nicht den neusten Kochtopf benutzen, da die Feigen eine weiße Milch aussondern, der sich  nur sehr schwer wieder vom Topfrand ablöst!
- Dieser weiße Milchsaft tritt auch aus, wenn man die Feigen abpflückt. Er ist giftig und solltet ihr eine Latexallergie haben, kann er auch zu einer allergischen Reaktion führen!


Hier das Rezept für Junge Feigen in Sirup - Sikalaki Gliko

Zutaten: 1 kg kleine Babyfeigen, 1,5 kg Zucker, 500 ml Wasser, Saft einer Zitrone, 1 kleine Stange Zimt, (oder nach Geschmack: 3 Nelken oder 1 Vanilleschote)


Zubereitung: Die Feigen gut abwaschen und ein Loch bis zur Mitte hineinbohren, damit der Sirup besser ins Innere eindringen kann. Meine Bekannte, die mir das Rezept erklärt hat, beutzt dazu immer einen Schraubenzieher. Ich habe wegen des klebigen Saftes eine Schraube benutzt ;-)

Nun werden die Feigen 15 Minuten in reichlich Wasser gekocht, abgespült und in kaltes Wasser gegeben bis sie abgekühlt sind. Danach nochmals in neues Wasser geben und wieder 15 Minuten kochen lassen. Dann das Wasser wieder abgießen und die Feigen in kaltem Wasser abkühlen lassen.

Aus dem Zucker mit dem Wasser nun einen Sirup kochen und diesen 5 Minuten kochen lassen. Dann die abgekühlten Feigen dazugeben und nochmals 15 Minuten kochen lassen. Die Feigen im Sirup müssen jetzt erst mal mindestens 12 Stunden durchziehen.



Am nächsten Tag die Feigen aus dem Sirup herausnehmen und dafür die Zimtstange (oder Vanille oder Nelken) hineingeben. Den Sirup jetzt sprudeln einkochen lassen, bis er deutlich eingedickt ist (bei mir hat das 30 Minuten gedauert).  Dann die Feigen wieder hinzufügen und nochmals 5 Minuten kochen. Zum Schluß den Zitronensaft dazugeben und eine weitere Minute kochen lassen.
Die Feigen noch heiß in saubere Twist-off Gläser füllen und mit dem Sirup auffüllen. Die Zimtstange nicht mit abfüllen.

Mindestens einen Tag durchziehen lassen und dann zu griechischem Joghurt genießen.

Kali Orexi - Guten Appetit!



















13 Kommentare:

  1. Hallo,
    habe das Rezept ausprobiert für meinen Mann. Alles hat gut geklappt.
    Mein Mann hat probiert und war begeistert. Er sagte, meine Feigen würden noch besser schmecken, als die aus seinem Heimatdorf. Das will was heißen.
    Danke für das tolle Rezept.
    Gruß Sabine und Dimitrios

    AntwortenLöschen
  2. Wie lange sind die Feigen denn haltbar in dem Sirup?
    Mehrere Monate?

    AntwortenLöschen
  3. Ich habe die Feigen eingeweckt, also sterilisiert (30 min. bei 100 Grad). So sind sie ein Jahr lang haltbar. Die Pfanne lässt sich übrigens mit Zitronensäure (in Frankreich als Bio-Reinigungsmittel "acide citrique" günstig erhältlich) mühelos reinigen.

    AntwortenLöschen
  4. Vielen Dank für das Rezept. Das werde ich ausprobieren. Gibt es Sinn, die Feigen zu halbieren, anstatt ein Loch zu bohren?

    AntwortenLöschen
  5. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  6. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  7. Hallo, ich habe das Rezept ausprobiert und es hat auch gut geklappt, allerdings schmecken die Feigen etwas mehlig, nicht wirklich nach Feigen... Muß das so sein?

    AntwortenLöschen
  8. Danke für das Rezept. Nun weiß ich endlich was ich mit den vielen grünen Feigen machen kann. viele Grüße von Diana K.

    AntwortenLöschen
  9. Habe gerade zwei Kilo unreife Feigen von unserem Baum in Halle geschüttelt und mache das jetzt genau so. Danke für den Tip.

    AntwortenLöschen
  10. Danke für Ihre Tipps: Hier in Kärnten stehen an unserer Hausmauer 2 Feigensträucher, die hunderte von Feigen tragen, und leider heuer nicht mehr zur Ausreifung gelangen. Schon die erste Ernte fiel heuer später an und jetzt ist kaum mehr eine Reifung möglich: Ausprobiert und für Super befunden, schmecken herrlich!

    AntwortenLöschen
  11. Ihr Rezept funktioniert bei meinen hunderten grünen unreifen Feigen, die ich nicht abfallen lassen will. Sie schmecken so aufbereitet ganz wunderbar, dankeschön

    AntwortenLöschen
  12. Ja und mit dem austretenden Milchsaft der Feigen im abnehmenden Mond angewendet, kann man Warzen zum Abtrocknen bringen

    AntwortenLöschen