
Koulouri sind einfache Brotringe, die mit Sesam bestreut sind. Häufig wird dieser Kringel mit der Stadt Thessaloniki in Verbindung gebracht. In dieser Stadt fing die Tradition an, die Brotringe an den Straßenecken zu verkaufen. Brot in Kringelform gibt es jedoch im gesamten östlichen Mittelmeerraum seit Jahrhunderten. Sie werden in Griechenland Koulouri (Kuluri) oder auch Simiti genannt und in der Türkei Simit. Dieses Wort wiederum stammt wahrscheinlich vom griechischen Wort semidalis ab, welches übersetzt "Hartweizengrieß" heißt. Koulouri wiederum ist abgeleitet von kollyra, dem Namen für ein kreisförmiges Brot, das von den Sklaven gegessen wurde.*
Heute werden die Kringel in allen griechischen Städten auf der Strasse (Fußweg) von fahrbaren Wägelchen aus verkauft. Es ist ein beliebter Snack für Zwischendurch, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz, als Reiseproviant oder für Zuhause.

Daneben hat gibt es an den Wägelchen seit ein paar Jahren auch gefüllte und ungefüllte Doughnuts zu kaufen. In Athen habe ich einen Wagen gesehen, der circa 20 verschiedene Ringe im Angebot hatte: süße, salzige, scharfe, mit Rosinen, gefüllte, mit Schokolade, mit Hühnchenflleisch, mit Feta, gedrehte, flache, dicke, dünne, große, kleine, Vollkornkuluri, ......

Der Verkäufer wird übrigens κουλουράς (Kuluras) genannt.

Ich glaube es gibt nur wenige Haushalte, die Koulouri selber backen. Außerhalb Griechenlands ist es jedoch vielleicht interessant dieses Streetfood mal zu backen.
Deshalb hier das Rezept für ganz einfache Koulouri (ca. 20 St.)

zum Bestreuen: 1 Teel. Sesam pro Kringel
Zubereitung: 12 Stunden vor dem Backen den Vorteig ansetzen! In den Backstuben der Koulouribäcker wird zumeist schon am Tag vorher der Teig angesetzt. Dazu die Hefe, den Zucker und ungefähr 100 g Mehl mit ca. 100 ml Wasser zu Brei vermischen und an einem zugfreien, nicht zu kaltem Ort 12 Stunden abgedeckt stehen lassen. Ich habe es auch schon mit einer Wartezeit von 1 Stunde gemacht und es klappt auch gut.

Den Teig teilen und zu Mandarinengroßen Kugeln formen. Diese dann jeweils zu langen Schlagen formen und zum Kreis verschließen.


Mit den harten Koulouri kann man sehr gut einen der zahlreichen Dips genießen und die weichen schneide ich auf und belege sie wie ein Bagel.
Es gibt auch ganz kleine Kringel "Koulourakia", die werden aus einem süßen Keksteig hergestellt und traditionell zu Ostern gegessen. Das Rezept dafür findet ihr hier.
Kali Orexi - Guten Appetit!
*History of Greek Food